Wer bin ich?
Eine Frage, der ich mal ein bisschen Anstoß geben möchte…
Einen schönen Montag Morgen liebe Freunde und Leser!
Mein letzter Blog-Post befasste sich mit dem großen Thema der Selbstliebe. Einer Selbstliebe, die Begriffe wie Vertrauen, Authentizität, Ehrlichkeit, Reife, Bewusstheit, Herzensweisheit und noch so manches mehr bedingt.
Was hat dies aber nun mit meiner heutigen Frage – WER BIN ICH – zu tun?
Ich versuche es doch mal "von vorne" aufzurollen…
Wenn wir in den Spiegel sehen…
…wen sehen wir da?
Uns selbst?
"Selbstverständlich" wird nun (fast) jeder sagen!
Doch ich möchte hier aufwerfen…
…sind das, was wir da sehen, wirklich wir selbst? Oder nur, was wir darstellen?
Sind wir mit dem, was wir da sehen, im Außen zufrieden? Gefällt uns, was wir sehen?
Oder wünschten wir nicht viel lieber dies oder jedes "schöner", "optimaler" etc.?
Wir akzeptieren uns selbst im Außen schon nicht, was wir sind!
Wie also sollte es dann erst im Innen aussehen?
Sind wir diese Person, die uns im Namen eines staatlichen Dekrets mittels Geburtsurkunde, also "namentlicher Zulassung" verliehen wurde… oder doch weit mehr?
Und dann…
Im Zuge menschlicher Begegnungen treffen wir mehr oder minder gewollt doch immer wieder auf Menschen. Spätestens, wenn wir diese Menschen noch nicht kennen, wirft sich in uns wohl schier automatisch die Frage auf, wer mein Gegenüber nun ist.
Diese sich Begegnenden "scannen" sich mal ab, stellen sich gegenseitig vor.
Und jetzt gleich hier drücke ich einmal eine imaginäre "Stop-Taste"!
Betrachten wir doch einmal diese Szenerie!
Was sagen wir bei dieser Vorstellung?
Unsere Namen…?
O.K. – soweit noch nachvollziehbar.
Aber was erfolgt danach?
Woher wir kommen vielleicht? Was wir machen (beruflich wie privat)…?
Und dann?
Was geschieht hier?
Geben wir hier durch unsere "Vorstellung" dem Gegenüber ein Bild, WER wir sind…?
Oder ist dies nicht vielmehr eine Art Beschreibung dessen, vielleicht was wir sind, tun usw.?
Eine Demonstration einer eingenommenen Rolle? Ein Abbild, eine Momentaufnahme einer getragenen Maske…?
Gut.
Lassen wir des imaginäre "Band" also weiterlaufen…
Nach der Vorstellung gehen wir also gleich weiter zum Smalltalk. Oder zu irgendwelchen Erzählungen… oder Fachgesprächen.
Im Grunde äußert sich im Außen gar kein allzu großes Interesse mehr, zu erfahren, WER WIR denn SIND!
Und so nebenbei… all dieses augenscheinliche, äußerliche Geplänkel eines vermeintlichen Interesses im Liebesbalzspiel… Also dies nun als wirkliches Interesse zu bezeichnen, wer der Andere denn nun ist… Ich hielte dies für eine der großen Lügen in diesem Theater.
Hier treten zuerst einmal sehr menschliche Bedürfnisse, Triebe, Interessensfindungen aufs Tapet.
Nicht das dies schlecht wäre…
…aber es hat nichts mit dem zu tun, wer wir sind! Oder einem Interesse daran.
Jetzt mal ein kleines, aber enorm wichtiges Experiment – und ich lade Dich herzlich ein, hier mitzumachen! Tu es einfach!!!
Jedes Handy hat doch heutzutage eine App, mit der man aufnehmen kann!
Aktiviere diese App…
…und beantworte diese sehr ernsthafte, doch einfach Frage an Dich lieber Leser, liebe Leserin:
WER BIST DU…?
Fertig?
Jetzt geh mal auf "play" … und hör Dir selbst Deine Beschreibung an!
Was hast Du gesprochen? Wie hast Du Dich beschrieben?
Deinen Namen…?
Dein Alter…?
Deine Herkunft…?
Deinen Beruf…?
Deine Familie…?
Deine Tätigkeiten inklusive Hobbies…?
Vielleicht auch manche Deiner Eigenschaften…?
Und danach wird es dann schon ziemlich leise…?
Was hast Du hier beschrieben…?
Wirklich das, WER DU BIST…?
Oder vielmehr zuvor aufgezählte Dinge, was Du bist, was Du tust, was Du darstellst oder darzustellen versuchst, welche Eigenschaften Du zu umschreiben suchst…?
Bringe ich Dich jetzt durcheinander…???
Beginnt es da nun im Oberstübchen mächtig zu rotieren und zu rattern… auf der Suche nach einer Antwort…?
Einer Antwort, zu der es vielleicht – in vollem Bewusstsein aller sprachlichen Wendigkeiten und Geschicke – am Ende nur eine minimalistische Antwort geben könnte…?
Ich bin immer noch bei der Frage: WER BIN ICH…? Nicht: Was bin ich!
Könnte es sein, dass hier nun einerseits menschliche Grenzen im Sinne der Beschränkung der eigenen Auffassungsmöglichkeiten gibt…?
Könnte es andererseits sein, dass wir hier eines der mächtigen Lebensgeheimnisse berühren…?
Denken wir doch vielleicht noch einmal an die zwischenmenschliche Begegnung als gutes Beispiel!
Zwei begegnen sich… man betrachtet sich… Gedanken laufen an in der Denkmurmel…
Sympathisch oder unsympathisch.
Fällt die "Wahl" auf zweiteres, schaltet der Geist schon ab.
Fällt die "Wahl" auf "sympathisch"… ja daaaaannn geht da erst richtig die Post ab. Da wird gescannt. Gemutmaßt. Ganze Szenarien fangen da – mitunter parallel – in unseren Gedanken abzulaufen.
So.
Das ist die bewusste Seite. Von der wir mitunter glauben, dies wäre der Weisheit letzter Stein!
Jene Seite, von der wir glauben, dies sei DIE Errungenschaft menschlichen Verstandes, Auffassungsvermögens etc etc.
DENKSTE!!!
Das, was uns da noch durch die Denkmurmel rauscht, ist maximal ein Bruchteil dessen, was unser Unterbewusstsein schon vor unverhältnismäßig langer Zeit zuvor festgestellt, bewertet, abgeglichen und entsprechende "Maßnahmen" eingeleitet hat!
Eigentlich also nichts anderes als der billige Rest, einer höchst komplizierten Wahrnehmung eines unbewussten Gehirns! Ein Echo. Gefiltert durch Vorgaben eigener innerer Landkarten… also Prägungen. Wir werden letztlich sehen, was wir sehen wollen…
Und dann treten wir – ganz allgemein im Leben – vor einen Spiegel, und wollen uns selbst weismachen, wer wir denn seien?
Nicht im Ernst… oder?
Jene minimalistische Antwort, die für Studierte so unglaublich viel zu einfach klänge, viel zu langweilig…
…könnte diese – unter Verwendung von Sprache – womöglich mit einem einzigen Wort dargelegt sein???
Wäre es möglich, dass die Frage schon gleichzeitig die Antwort beinhaltet…?
WER BIN ICH???
ICH !
Ich bin ganz einfach und simpel ICH!
Gab es da nicht Überlieferungen, Interpretationen aus dem katholischen Glaubensbereich? Betreffend der Offenbarung Gottes an Moses, wer er sei? Hier nachzulesen eine Interpretation… Interpetation: Ich bin, wer ich bin
Ich maße mir hier nun keinesfalls an, irgendwelche Aussagen zu kopieren.
Doch erneut lade ich Dich ein, mal hinein zu fühlen in jene Aussage: ICH BIN, DER ICH BIN !
Ist sie denn wirklich soooo abgehoben? Oder letztlich nur einfach und feststellend…?
Vielleicht erlaubt es Deine Zeit, diesen Blog später… in einer Pause… nach der Arbeit… in einem ruhigen Moment noch einmal zu lesen, und das Experiment zu machen!
Gleichzeitig in Dich hineinzuhören! Hineinzufühlen!
Im Laufe der letzten Monate, Jahre… habe ich mir diese Frage immer und immer wieder gestellt!
Und meine "Beschreibungen" wurden immer weniger, kürzer.
Selbstverständlich ist es so, dass wir an dieses Verhaltensmuster schon über Generationen hinweg angepasst wurden. Dass Innnerlichkeiten gewissen Äußerlichkeiten weichen mussten.
Dass wir mitunter verlernt haben, diesen Innerlichkeiten Ausdruck zu verschaffen. Oder anders herum… vielleicht weist dies einen Weg in die Zukunft, dass wir dies erst erlernen dürfen…
Und falls sich nun jemand fragen sollte…
…wie es zum Beispiel mit einer Eigenschaft liefe…
Als Beispiel: Ich bin ehrlich. Liebenswürdig. Usw. usw…
Ist dies denn letztlich nicht eben eine beschriebene Eigenschaft …? Nicht ein Sein an und in sich…!? Bin ich also Eigenschaften… oder noch mehr?
Wie beschreibt man das menschliche Sein?
Zerpflücken in alle möglichen Definitionen, Ergebnisse, Dinge…
…oder IST das Leben in gewissem Sinne einfach?
Folgt es menschlicher Vorstellung… oder vielmehr seinen eigenen Gesetzmäßigkeiten, die sich uns nur sehr zaghaft eröffnen? Ich spreche da zum Beispiel jene 7 hermetischen Lebensgesetze an…
Das Neue Ich – Die 7 Hermetischen Lebensgesetze
Warum stellt man sich diese Frage WER BIN ICH vielleicht nicht allzu gerne?
Weil dann sämtliches Getue im Außen völlig an Wichtigkeit verliert? So gesehen gar sinnlos erscheinen könnte…
Weil dann im Außen wie im Innen eine Stille aufzuziehen beginnt? Eine Stille, die mitunter höchst unangenehm auf so manchen zu wirken vermag? Eine Art "Ratlosigkeit"… bzw. "Antwortlosigkeit"…? Letztlich Angst genau davor…???
Eine Stille, die wir deshalb nach Möglichkeit verdrängen, denn sie gewährt uns vielleicht Blick auf uns selbst? Wir begegnen hier auch unseren Schatten.
Man mag mich nun für völlig bescheuert erklären…
…doch kann ich mich eines immer stärker werdenden inneren Gefühls zufolge nicht diesem Gedanken erwehren, dass selbst wir Menschlein, mit unseren Sinnen, uns nicht diese immens große Theaterwelt im Außen zu schaffen brauchen. Dass jeder von uns die Fähigkeit besitzt, diese Masken zu durchschauen.
Wir wissen, wer wir sind… in der Sekunde der Begegnung.
Nur haben wir vergessen, dies bewusster wahrzunehmen. Stattdessen plagen wir uns mit erwähnten Beschreibungen, Umschreibungen.
Wie also beantworteten wir diese wichtige Frage?
Nicht zuletzt doch einmal vorweg für uns selbst…?
Ich wünsche Euch einen genialen Wochenstart…
…und viele mögliche Hinweise auf diesem Weg zu Euch selbst…
…und der Antwort zur Frage…
…WER BIN ICH ???
Euer Prinzerl
Bildquelle: Pixabay, Dreamies.de, J.R.Mora, Norbert Glaab (Sinnesgrafik)