Ja… meine Lieben: Weihnachten ist´s…

Ein herzliches Willkommen liebe Freunde und LeserInnen!


Zu einem letzten Achtsamkeitsbeitrag für dieses Jahr 2017, welches sich mit großen Schritten dem Ende zuneigt.
Welches mitunter schon bedeutsame Schatten vorauswirft auf ein neues 2018… oder gar weiter.

In diesem Abschlussbeitrag 2017 zu Weihnachten darf ich mich nun diesmal zwei Themenbereichen widmen, die durchaus zum Nachdenken und Nachfühlen anregen wollen…

Zum Einen geht es nun um Weihnachten. Dem Fest der Liebe.
Gleichzeitig aber immer wieder – nahezu parallel – ein Fest des Konsumrausches, des Schenkens.

Ja…
…ich möchte nicht bestreiten oder schlechtreden, das Schenken ganz und gar ein Zeichen von Wertschätzung, Respekt, Liebe ist!

Wie mancher von Euch vielleicht weiß, bin ich in Fertigstellung meines 2. Buches.
Und just im Entstehen dieses Buches habe ich mir erlaubt, kindliche Gedanken einfließen zu lassen. Von einem Kind.
Es ging um das Thema "Liebe".
Ich lud meine Kleine ein, ein Bild dazu zu malen.

Voller Stolz präsentierte sie mir dann folgendes:

Weihnachten

Unschwer zu erkennen, hier eine (Ge-)Schenk-Situation.
Irgendwie war ich jedoch auf die Gedanken, Gefühle, Beweggründe neugierig geworden, aus welchem Grund just diese Geschenk-Situation Abbild von Liebe entstanden war.
Prompt antwortete meine Kleine drauf, ja dass das eben Liebe sei, wenn man jemandem etwas schenkt.
Da mich mit dieser Antwort aber ein leicht unbehaglicher Gedanke berührte, fragte ich dann noch einmal nach, was dann wäre, wenn nichts geschenkt würde.
Und erneut kam wie aus der Pistole geschossen…: "Dann ist das keine Liebe"

Ich konnte nicht umhin, um mir die Kleine sofort mal an meine Seite zu nehmen…
…und ich fragte sie ganz direkt:
"Wie geht es Dir, was fühlst … glaubst Du. Wenn ich Dir jetzt nichts schenke… Glaubst Du, ich liebte Dich deshalb nicht…?"
Es entstand eine merkliche Pause…
…und dann erhielt ich als Antwort, fühlbar aus tiefstem Herzen: "Doooooooch!"


Und damit bin ich dann mitten im Achtsamkeits-Thema!

Schenken wir, weil es halt so der Brauch ist?
Schenken wir, weil es mitunter irgendwie peinlich aussehen/wirken könnte, wenn wir´s nicht tun? Welche "Be-Schenkgründe" haben wir…?

Ich denke, mitunter könnte man in der heutigen Zeit sogar noch auf die Spitze treiben, dass man mancherorts "vorsichtig" sein müsste, WAS man schenkt! Denn da lauern nicht selten sogar gewisse Vorstellungen, Erwartungen im Hintergrund! Und im Weiteren mehr oder minder entrückte Gesichter, wenn sie dessen ansichtig werden, WAS sie geschenkt bekommen… und nicht DASS sie beschenkt werden…

Dieser Tage lief so der TV… und kaum kann man da Werbeeinschaltungen entgehen. Zu dem eben zuvor beschriebenen nun passt da eine solche "Werbe-Story" wie die Faust auf´s Auge…  laugh

Die Szenerie:
Weihnachten. Weihnachtsbaum im vollen Glanz. Pärchen davor.
Er überreicht ihr ein Geschenk.
Sie packt aus.
Sie strahlt.
Erst noch…
Entdeckt in dem Päckchen einen knallroten Kochtopf!
Dann genau… dieses Erstarren, Entrücken in ihrem Gesicht! Herrlich!

Selbst als er dann schon noch ganz bedeutsam auf den Topf hinnickt… nochmal… und nochmal…
Ihre Mine verfinstert sich zusehends.
Im letzten Abdruck schon beinahe nun schaut sie halt "gnadenhalber" nochmal ins Päckchen, hebt den Deckel hoch…
…und siehe da:
Da hat er liebe ER Schmuck für seine Liebste verborgen, "getarnt"…
Und mit einem Mal ist alles wieder eitel Wonne, Sonnenschein!

Ich glaube, die meisten nun von uns gehen schon einigermaßen konform, dass bei einem Geschenk in der Regel zumindest ein bisschen "Hintergedanke" dabei ist, bei der Auswahl des Geschenkes. Ja… oder ja…?
Nun halte ich – zugegeben ein bisschen provokant – nun mal entgegen: Können wir´s wirklich wissen?
Vor allem aus der Sicht: Was nun wenn der Schenkende – in dem Fall der junge Mann mit Topf – ich weiß nicht… der Frau diesen Topf schenkt, weil die alten schon alt sind… er die Speisen seiner Frau über alles liebt und es zum Beispiel annimmt, interpretiert, zeigen will, dass genau das der Fall ist? Dass er ihr eine Freude machen will mit einem neuen Topf?
Ihre Erwartungen – zumindest dieser Szene nach – offenkundig in eine völlig andere Richtung gingen…

Wie war das mit dem Geschenk vom Bügeleisen?
Wurde da nicht irgendwann teils hineininterpretiert, dass die Frau mehr bügeln, besser bügeln solle? Oder irgendwelcher verkorkster Gedankengang? Dies eher als Hinweis, Aufforderung galt, denn als Geschenk?

Oder könnte man es jetzt noch mal bewusst ins komplett Abstrakte treiben… und z.B. mal annehmen, dass in einer heute derart gestressten Zeit, zum Beispiel "bewusste Zeit für einen Menschen" in der Tat ein Geschenk sein kann…!?

Sind wir beim Schenken… letztlich beim Fest der Liebe… im Objektdenken…? Oder doch vielmehr im individuellen liebenden Denken?

Benötigen wir letztlich als "Beweis" der Liebe überhaupt Geschenke…??? Benötigen wir Weihnachten, um zu schenken?

Sehr gerne lasse ich dies jetzt einfach so im Raum stehen und lade jeden herzlich ein, für sich selbst in sich zu hören und zu fühlen!


Und zum zweiten Thema der Achtsamkeit will Euch an dieser Stelle nun weniger sprechen…
…sondern als "Jahresausklang" und gleichzeitig Hinterfragung des Bisherigen, des Jetzt und der Zukünftigen…
…vielmehr singen lassen…

Meine lieben Deutschen und Schweizer Freunde und LeserInnen mögen mir verzeihen…
…der Song ist ein wenig mit Österreichischem Slang eingefärbt. Aber ich denke, trotzdem verständlich!  laugh

Ich habe da einen sehr schönen Song aufgetan von Ina Regen.
Mit dem Titel "Wie a Kind (Wie ein Kind)"

Nicht nur dass das Kind-Sein an sich angesprochen ist, dem wir uns als Erwachsene oft längst verschlossen haben…
…es spricht – meiner bescheidenen Meinung nach – auch sehr die Unbeschwertheit, die Offenheit gegenüber dem Leben an.

Auch hier lade ich Euch im Sinne einer Achtsamkeit herzlich ein, den Worten und Klängen zu lauschen…
…und dem zu lauschen, was es in Euch möglicherweise berührt.

 

Nur so als Frage noch: Wäre dies zum Beispiel denn nicht ein unkaufbares Geschenk an uns selbst? Wenigstens ab und an mal wieder Kind sein…?

 

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen für das nun bevorstehende Fest, dies Weihnachten 2017 und die kommenden Feiertage, aus tiefstem Herzen wahren Frieden, Glückseeligkeit, Freude und Liebe!

Euer
Ernold Prinz
(pscholog. Berater, Lifecoach, Sachbuchautor)

PS: Wer die Achtsamkeits-Beiträge nicht gelesen hat / erst jetzt "eingestiegen" ist…  Die Blogs sind gerne nachzulesen, zusammengefasst auf der Projekt-Seite  https://www.das-neue-ich.com/projekt-achtsamkeit-im-taeglichen-umgang/

 

Bildquelle: Pixabay – Beitragsbild gesamt (C) Das Neue Ich

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