Die Faszination des Du, des Anderen… und doch des menschlich Gleichen

Willkommen liebe LeserInnen und Freunde!


Jaaa… ich gebe zu, dass der heutige Blogtitel vielleicht ein wenig mysteriös klingen vermag…
Zurecht!
Denn im Grunde genommen vermag genau dieser Titel, vielmehr die Faszination des Anderen, in eines der größten Abenteuer, Geheimnisse des Lebens hineinzureichen.

Selbstverständlich…
…bei genügen Unaufmerksamkeit… wie soll da der Andere, der mir oft so ähnlich scheinende Mensch schon groß faszinierend sein? Er steht in der Regel auch jeden Tag auf, frühstückt, kleidet sich, geht zur Arbeit und verbringt dort viele Stunden, kommt danach heim, widmet vielleicht noch ein bisschen dem Sport, einem anderen Hobby, dem PC oder der Glotze, nennt oftmals ein Zusammensein mit anderen Menschen eine Beziehung, geht dann irgendwann schlafen… und beginnt das gleiche Rad immer und immer wieder. Vielleicht ein bisschen Urlaub als sogenannte Veränderung dazwischen…
Was soll hier groß faszinierend sein?

Und dann sind wir immerhin mittlerweile über 8 Milliarden Menschen auf diesem Planeten!
So unendlich viele, die einem imaginären Traum vom Besitz, Wohlstand, vermeintlichen Glück nachjagen…, oder so viele, die versuchen, im täglichen Treiben mal über die Runden zu kommen.
Wo aber ist die Faszination?

Ganz ehrlich: Ich muss nicht viele Jahre zurückdenken, da hielt ich eben genau diesen Besitz auch noch für Glück. Für Faszination.
Heute… ja heute da wandelt sich dieses Denken immer mehr!

Ja freilich… hätte ich z.B. ein Häuschen an einem schnuckeligen Plätzchen am mehr… jaaaaa… wie würde meine Seele dort noch einen Tick mehr aufblühen. Aber nicht des Besitzes wegen, sondern der Möglichkeit des Seins wegen.

Es geht aber nun heute um die Faszination des Du…

Wie können wir sie entdecken? Interessiert sie uns denn überhaupt?


Auf die Spur kommen können wir dieser Faszination vielleicht auf die Weise, dass wir uns zu allererst einmal für uns selbst interessieren!
Bitte jetzt nicht wieder verwechseln mit Egoismus und seinen Auswüchsen.

Ich meine, dass wir uns bewusst für uns selbst interessieren, viele innere Baustellen einmal aufarbeiten! Denn solange wir dort ständig und immer wieder unsere Aufmerksamkeit richten müssen, haben wir keinen Blick, keine Zeit, keine Ruhe für andere Dinge!

Und dann…
…ja dann erlaubt uns die Kommunikation möglicherweise einen Weg zum Anderen. Einzutauchen in dessen faszinierende Welt des Lebens!

Wie?

Durch ZUHÖREN vielleicht?


Was geschieht in der Regel?
Jaaa… wie kommunizieren zum Teil durchaus noch! Wohl wahr!
Aber haben wir schon einmal auf einen Inhalt geachtet? Auf die Art und Weise, wie diese Kommunikation oft erfolgt?
Bei genauem Hinhören… gleicht da diese Kommunikation nicht oftmals einem Jammern, einem Beklagen, einer Verzerrung dessen, was sollte, könnte, müsste… anstellen in die Feststellung, was IST? Wir beklagen, was wir nicht bekommen… aber wir bedanken nicht, was wir haben!
Zusätzlich hat eine generationsübergreifende Anpassung offenbar möglich gemacht, dass "negative" Dinge immer viel maßgeblicher und anhaltender in unseren Gedächtnissen gespeichert sind und bleiben, als Positive. Wie kommt das?
Fühlen wir uns beim Negativen, bei den Geschichten darum in seltsam verwundener Weise "besser", "interessanter"…?
Sind Berichte – wie man sie heutzutage zu hohem Prozentsatz zum Beispiel in Medien aller Art hört, sieht – nicht meist negativ? Und wieviele gieren regelrecht danach… um sich dann zu ergötzen: "Wie schrecklich!!!"

Dann wird unsere Kommunikation immer schneller, immer knapper, vermeintlich präziser. In Wirklichkeit aber legen wir nur mehr Begriffe fest, die einerseits etwas bedeuten sollen… aufgrund ihrer Zusammenfassung aber so unendlich viel Raum für Interpretation geben. Einer Interpretation, die letztlich nur auf eigenem (teils geglaubten) Erfahren beruhen, nicht aber auf der Faszination des Du, des Anderen. Wir leben zwar alle das Gleiche, reden aber mitunter von völlig unterschiedlichen Dingen…


Was kommunizeren wir heute also?
Wie es uns geht, was wir beklagen?
Irgendwelche Beschreibungen eines Tuns, dass man x-beliebig in Zeitschriften, Büchern auch nachlesen könnte?

Oder erzählen wir über uns selbst…?

Was oder wer sind wir selbst?!? Sind wir überhaupt in der Lage, dies zu beschreiben…, reichen gar Worte dazu noch aus? Haben wir uns mit dieser so eminent essenziellen Frage schon bewusst auseinander gesetzt… oder uns vielmehr im täglichen Herumrödeln, Ablenken, Verdrängen verrannt???

 

Die Faszination des Du

 

Hast Du lieber Leser, liebe Leserin, überhaupt Lust dazu, über Dich zu erzählen… oder fürchtst Du Dich vielmehr vor einem Ergebnis, einer Reaktion (oftmals Be- oder Verurteilung aufgrund eigener Wertevorstellungen) des Anderen…?
Überfällt Dich womöglich hier mitunter eine regelrechte Angst, weil Du Dein Inneres offenlegen würdest, Dich vermeintlich "verletzbar" machtest…? Dass irgendjemand diese (oft selbst nicht gesehene oder geglaubte) innere Schönheit zerbricht…?

Wie sehr steht diese Angst im Raum!?!?
Ich wage zu behaupten: sehr massiv!

 

 

 

Freilich könnte man nun einwenden, dass es doch sehr viele Menschen gibt, die diese Öffnung, diese Preisgabe sehrwohl ausnützen würden. Indem sie weitertratschen, sich sozusagen mit den Dingen des Anderen bei wiederum Anderen wichtig machten. Die mögliche "Informationen" des Anderen zu eigenen "Vorteilen" ausnutzten.
Ich würde wohl lügen, wenn ich behauptete, es wäre nicht so.

 

Charakterlosigkeit ist ein Mythos, den biedere Individuen geschaffen haben, um damit die Faszinationskraft anderer Leute erklären zu können.

(Oskar Wilde)

 

Zwei Dinge aber dazu:
1. Wie oft schon versuchte ich darzulegen, dass meine Verantwortlichkeit bei mir beginnt… und gleichzeitig aber auch bei mir endet? Das heißt für mich, dass wenn sich mir gegenüber ein Mensch öffnet, sein Ich preisgibt, ich dies als kostbares Geschenk betrachte und annehme. Für mich. Aber ganz sicher nicht, dass ich dieses mir Geschenkte dann weitertrage… egal welcher Gründe wegen.
Ist es mir erlaubt, in die Faszination des Du einzutauchen, dann bleibt dies bei mir! Wenn dieser Mensch gegenüber seine Faszination auch mit jemand anderem teilen möchte, dann möge er es tun. Ich bin dazu nicht befugt! Dass nenne ich auch Achtsamkeit, Respekt, Wertschätzung, Liebe.

2. Jeder kennt doch die "Geschichte" von der Henne und dem Ei… Was wohl zuerst da war.
Sinnbildlich verglichen also würde ich meinen: Wer beginnt denn nun mit der Öffnung, der Preisgabe des Ich? Oder warten wir lieber ab?
Rede, denke, träume, hoffe, erwarte ich mir hier die olle Story zusammen, dass man ja nicht jedem trauen kann? Dass es ja nur wenige gäbe, denen man überhaupt trauen könnte?
"Spieglein Spieglein an der Wand… wer ist wohl denn dann der wahre Misstrauende im ganzen Land?"
Wollen wir… willst Du… also beginnen? Oder lieber warten… warten… bis vielleicht… irgendwann… irgendwer…?

 

Wer sich selbst recht kennt , kann sehr bald alle anderen Menschen kennenlernen!

(Georg Christoph Lichtenberg)

 

Die Faszination des Du

 

DAS ist vielleicht einer jener Ansätze, den ich vorhin anzusprechen versuchte, zuerst einmal auf die Baustellen in uns selbst zu achten!
Denn entweder bin ich selbst erfüllt von Vertrauen… oder nicht.
Bin ich erfüllt von tiefem Vertrauen, dann werden mir im Sinne einer Resonanz auch solche Menschen begegnen. Eine Angst vor "Verletzung" wird unbegründet sein.
Nagen da hingegen – oft unbewusst – noch Zweifel, Neid, Eifersucht und all diese Ableger innerer Ängste an mir… dann werde ich letztlich weder mir selbst trauen… noch gar einem Anderen!


Wir können heutzutage so viele Dinge "erklären"… Wir haben einen technischen Hochstand erreicht, der schier unglaublich ist.
Und doch können und wagen wir nicht, über die Faszination des Du zu sprechen.


Die Fasznation des Du… des eigenen Ichs… wie auch die des Gegenübers beginnt abseits dieses alltäglichen äußeren Trubels. Sie beginnt hinter der Angst.
Diese Faszination beinhaltet für mich keine oft zitierten "Mängel" mehr… vielmehr existiert dieser Begriff einer Bewertung nicht mehr.

Wir sind über 8 Milliarden Menschen auf diesem Planeten. Wir sehen alle anders aus. Ja… wir denken vielleicht nur um Nuancen anders…und doch denken wir anders.

Und auch hier ein klares JA…: Das, was mir ein Gegenüber erzählt, eröffnet… dies ist SEINE Wahrheit! Es muss deshalb nicht auch meine sein! Dies wurde nie verlangt oder festgeschrieben! Ich wage jedoch zu behaupten…: je mehr dieser Mensch in sich ruht, seine "Baustellen" geklärt hat und nun mit offenem, interessiertem, respektvollen Blick hinausblickt… desto mehr pure Faszination dieses Menschen werde ich erfahren, die dieser seine Wahrheit nennt. Keine Geschichten, keine Märchen… sondern die Essenz seines Seins.
Hier beginnt Abenteuer! Hier beginnt für mich Faszination!

Sind wir… bist Du bereit, Dich diesem Abenteuer zu stellen?

Kommt für Dich dieser Gedanke, faszinierend zu sein, überhaupt in Frage???

Kommt da am Wege zur Beantwortung dieser Frage vielleicht ein "Ich kann nicht…!"…?

Können tust Du wohl – glaube mir!
Du kannst dies… und noch viel mehr! Du hast es nur vergessen…

Konzentriere Dich also eher auf die Beantwortung der Frage, ob Du willst!
Nicht mit Deinen Gedanken, einem Verstand… gar einer Logik.

Beantworte mit Deinem Herzen!

 

Die Faszination des Du

In diesem Sinne wünsche ich nun einen schönen Feiertag…
…erfüllt mir der Faszination des Du!
Der Faszination Deines Lebens!

In Liebe
Ernold

 

 

 

Bildquelle: Pixabay

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